7 Fragen, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie ein Hochzeitsauto buchen
Es ist nicht fair.
Sie lesen Hochzeitsblogs und -magazine und sprechen mit anderen Hochzeitspaaren. Und es kommt Ihnen vor, als ob deren Tage 48 Stunden hätten und Ihre nur 6. Wie schaffen es die anderen Paare alles zu recherchieren, zu planen und sich dann schnell und richtig zu entscheiden?
Mit diesen 7 Fragen vermeiden Sie die schlimmsten Fehler – zumindest beim Hochzeitsauto. Nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit und beantworten Sie die Fragen am besten zusammen mit Ihrem Partner:
1. Wollen Sie selbst am Steuer sitzen oder auf der Rücksitzbank?
Beides ist toll und dennoch ganz unterschiedlich! Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, sie sollten sich die Unterschiede klar machen.
Selbst am Steuer zu sitzen ist cool und etwas ganz besonderes, passt aber nicht zu jedem. Hinten auf der Rücksitzbank Platz zu nehmen ist der Klassiker.
Besonders wichtig ist, dass die Braut genug Platz hat, vor allem für den Reifrock. Vereinbaren Sie entweder vorab einen Termin zum Probesitzen und Besichtigen des Fahrzeugs oder Sie lassen sich aussagekräftige Fotos und Maße zuschicken. Grundsätzlich haben amerikanische Oldtimer eine geräumige Rücksitzbank und einen riesigen Kofferraum. Bei europäischen Autos kommt es auf das Modell an.
Ein 2-Türer sieht manchmal eleganter aus. Beim Ein- und Aussteigen benötigen Sie jedoch einen Handgriff mehr als beim 4-Türer, weil Sie den Sitz vorklappen müssen.
Tipp: Bitten Sie beim 2-Türer die Trauzeugen oder den Chauffeur Ihnen beim Aussteigen zu helfen. Testen Sie dies schon im Vorfeld.
2. Chauffeur oder Selbstfahrer?
Sich wie ein Filmstar fühlen und sich fahren zu lassen ist ein Traum von vielen Paaren.
Andererseits hat man einen Fremden im Auto, der zur Überbrückung der Wartezeit mit Kaffee und Kuchen versorgt werden sollte. Halten Sie Trinkgeld bereit und planen Sie das in Ihre Kosten ein. Die Abholung des Oldtimers vom Vermieter entfällt bei einer Chauffeur-Fahrt.
Die persönlichere und individuellere Variante: Sie lassen sich von einem Bekannten oder Freund fahren. Oder bitten den Trauzeugen oder Brautvater dies zu übernehmen. Unserer Erfahrung nach sind diese sehr glücklich und dankbar und übernehmen sogar oft die Abholung des Oldtimers vom Vermieter. Klären Sie bei einem jüngeren Fahrer vorab das zugelassene Mindestalter ab.
Der größte Unterschied ist, dass ein Chauffeur meistens nur für wenige Stunden gebucht wird. Und ein Oldtimer zum selbst fahren für den ganzen Tag oder sogar (je nach Preismodell des Vermieters) für das ganze Wochenende gebucht wird.
Preislich liegen beide Varianten nah beieinander.
Tipp: Wenn Sie Ihren Fotografen für den ganzen Tag gebucht haben, bietet es sich an, dies beim Hochzeitsauto auch zu tun. So können viele schöne Momente zusammen mit dem Oldtimer festgehalten werden. Das Brautauto ist einfach ein tolles Motiv auf den Hochzeitsfotos.
3. Soll das Brautauto ein Cabrio sein?
Hier scheiden sich die Geister.
Die einen wollen unbedingt ein Cabrio. Für die anderen muss es auf jeden Fall ein geschlossenes Auto sein.
Bei schönem Wetter ist ein Cabrio toll! Und für den Fotografen ist es einfacher Sie in einem offenen Auto zu fotografieren.
Bei einem geschlossenen Hochzeitsauto ist der Fotograf etwas eingeschränkter. Für die Fotos außerhalb des Autos gilt dies natürlich nicht. Auch in einem Coupé können traumhafte Aufnahmen entstehen. Und das wohl beste daran ist, die Frisur hält!
Insgesamt ist das Cabrio flexibler, da es schnell geschlossen werden kann.
4. Ab wann sollten Sie sich um das Hochzeitsfahrzeug kümmern?
Beginnen Sie rechtzeitig mit der Planung Ihres Hochzeitsfahrzeugs.
Wir empfehlen spätestens 6 – 12 Monate vor Ihrer Hochzeit anzufangen. Wenn Sie ein besonders beliebtes Hochzeitsdatum gewählt haben, empfiehlt es sich sogar bis zu 1,5 Jahre vorab den Oldtimer zu buchen. Allerdings gibt es auch immer wieder freie Wochenenden, die Sie kurzfristig buchen können.
Warum so früh?
Weil die meisten Oldtimer individuelle Einzelstücke sind und jeder Vermieter nur begrenzt viele Fahrzeuge in einer bestimmten Farbe, Marke, Klang oder Ausführung (Cabrio oder Coupé) hat. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie Ihren Traumwagen finden und feststellen müssen, dass genau dieser schon verbucht ist.
Wir sagen unseren Kunden immer: „Buchen Sie, sobald Ihr Termin steht und Sie das Auto klar haben!“
5. Wie wichtig ist Ihnen der Blumenschmuck oder Ihr Hund?
Das passt erst einmal gar nicht zusammen.
Bei beidem kann es jedoch sein, dass ihr Vermieter es nicht erlaubt.
Blumenschmuck kann grundsätzlich zu Schäden führen. Bei alten Autos sind die Motorhauben schlechter gedämmt als heutzutage. Dadurch kann die Motorhaube schnell sehr heiß werden. Vor allem dort, wo sie von einem Blumengesteck abgedeckt wird. Deswegen sollten Sie unbedingt Klebebänder vermeiden. Die beste Befestigung ist unserer Erfahrung nach die mit Saugnäpfen.
Oldtimer sind so schon der absolute Hingucker. Da die meisten Oldtimer sehr viele Details und Chromverzierungen haben, wird das Brautauto auch oft ganz ohne Schmuck gefahren. Der schönste Schmuck ist sowieso die Braut!
Hunde können die Sitzbänke oder Innenverkleidung des Oldtimers zerkratzen, aufreißen oder verschmutzen.
Klären Sie deshalb im Vorfeld ab was Ihr Verleiher erlaubt. So können Sie sicher gehen, dass Sie Ihre Kaution zurück erhalten.
Tipp: Alternativ können Sie Ihr Hochzeitsauto mit farblich passenden Schleifen, Bändern, Luftballons oder einem „Just-Married“-Schild in der Heckscheibe schmücken.
6. Was ist im Preis enthalten und welche Kosten kommen dazu?
Die Kosten für eine Hochzeitsfeier sind ein leidiges Thema.
Deshalb in aller Kürze. Klären Sie ab, welche Leistungen bei Ihrem Vermieter im Preis enthalten sind. So erleben Sie keine böse Überraschung.
- Wie viele Kilometer sind im Mietpreis enthalten?
- Ist die Fahrzeug-Versicherung im Preis inkludiert? Wie hoch ist die Selbstbeteiligung?
- Kostet ein zusätzlicher Fahrer extra?
- Ist die Reinigung enthalten?
- Fragen Sie den Vermieter nach den geschätzten Benzinkosten.
- Klären Sie ab, ob eine Kaution hinterlegt werden muss.
- Fallen bei einer Terminverschiebung Mehrkosten an?
Tipp: Kalkulieren Sie Zeitverschiebungen ein und beachten Sie diese, wenn Sie Preise vergleichen.
7. Wer soll im Hochzeitsauto sitzen?
Allein als Hochzeitspaar, zusammen mit den Trauzeugen, den Kindern oder den Eltern? Möglichkeiten gibt es viele.
Der romantische Klassiker ist das Brautpaar hinten auf der Rücksitzbank, der Fahrer vorne.
Viele der Hochzeitspaare wollen aber auch zusammen mit Ihren Trauzeugen im gleichen Auto fahren. Je nachdem ob Sie vorne oder hinten sitzen wollen, sollten Sie wieder über 2- oder 4-Türer nachdenken (siehe Frage 1) und über die verfügbaren Sitzplätze. Hier bietet es sich an, dass einer der Trauzeugen Sie fährt!
Haben Sie Kinder, die im Hochzeitsfahrzeug mitfahren sollen? Dann erkundigen Sie sich unbedingt vorab, ob ein bzw. ihr Kindersitz richtig befestigt werden kann. In vielen Oldtimern gibt es nur Beckengurte. Manchmal fehlen die Sicherheitsgurte sogar komplett oder es stehen nur vorne Gurte zur Verfügung.
Wenn Eltern mitfahren, dann meist nicht beide Elternpaare. Wenn doch, benötigen Sie ein Hochzeitsauto als 6-Sitzer. Hier sollten Sie individuell überlegen, wie die beste Sitzordnung im Auto ist: Wer fährt mit? Wer sitzt wo? Wer steigt wo aus?
Fazit
Das sind die wichtigsten Punkte, die Sie bedenken sollten.
Treffen Sie Ihre Entscheidungen so, dass Sie im Rückblick auf Ihre Hochzeit ein gutes Gefühl haben: Fatal wäre es, sich heute beispielsweise 200,- Euro zu sparen und sich die nächsten Jahre darüber zu ärgern.
Machen Sie sich selbst klar, was Ihnen wichtig ist und was Sie glücklich macht. So sollten Sie Ihren Traumtag gestalten, auch was das Hochzeitsauto betrifft.
Herzliche Grüße
Virve Weigel & Lukas Smolka